Es begab sich am Anfang des 21. Jahrhunderts,um genau zu sein Ende 2000, da wurde Hans-Gürgen und Rudi die Beteiligung an einer Proberaumgemeinschaft angeboten. Die beiden wussten sofort, dass das die Chance ist endlich Rockstars zu werden. Also fix zugesagt und schon waren die beiden stolze Mitmieter im alten, gammeligen Keller der Goran-Brüder. Nachdem geklärt war, das zwei Gitaristen und sonst nix nicht so gut zum Rocken taugt, sagte Hans-Gürgen: “OK, ich mach das Schlachzeuch! Aber nur wenn ich immer genug Bier kriege!“. Somit war die Aufteilung der Instrumente geklärt, und Biernot sollte auch nie herrschen.

Die ersten Gehversuche waren lustig, aber jeden Abend nur ein abgetakeltes „Rock´n´Roll Singer“ von AC/DC wurde auf Dauer ganz schön öde.Es wurde mit der Zeit mehr gesoffen als gejammt, was natürlich zur Ausbildung zum Rockstar mit dazu gehört, aber besoffene Rockstars ohne Songs??? Das musste sich schleunigst ändern...

Im Sommer 2001 brachte dann Kollege und Bandluder Kottmeier glücklicherweise einen alten Mann mit in den Proberaum. Er war sehr, sehr alt, doch er konnte verdammt gut rocken, und das ist, was zählt, nicht wie jemand aussieht, wie lang der Bart ist oder ob jemand Horst-Eduard-Rapunzel heisst oder nicht...

Der alte Mann fühlte sich sogleich sehr wohl bei uns, und so beschlossen wir, ihn zu adoptieren. Man spielte einige Monate ohne festes Ziel vor sich hin und irgendwann begannen die ersten eigenen Lieder zu spriessen. Horst-Eduard-Rapunzel machte sich sehr gut, und auch das ihm von uns auferlegte Trinker-Training machte sichtbare Fortschritte. Eins kam zum anderen, man traf sich öfter, die Ausrüstung wurde besser, man nannte sich Rohrpause (es waren auch schon mal die Namen „Horst Hacker & die Heroin-Heinis“ bzw. "Die Ginger-Baker-Mosh-Experience" im Gespräch...), es kam, was kommen musste. Die Combo musste raus an die Öffentlichkeit, der Welt ihre Lieder vorspielen.

Am 11.1.2003 fand also das erste Rohrpause-Konzert zu Ehren von Hans-Gürgens Geburtstag in der Mongo-Bar statt, unter denkbar schlechten Bedingungen. Aufgrund von Polizei- und Nachbarschafts-ärger durfte nur äußerst leise musiziert werden, eine Spielart, die Rohrpause vorher gar nicht kannte. Trotz alledem, das Volk war entzückt. Alle Register der Pöbelei wurden gezogen, vom „schneller,härter,lauter“ über „wer zum Teufel ist überhaut T-Rex !?!“ bis zu „der Drummer soll sich ausziehen!! “ - Perfekt.

Dann hieß es wieder ab in den Proberaum. Dort hatte sich inzwischen auch einiges verändert. Der Laden gehörte nun "Noisy-Rooms", es gab funktionierende sanitäre Anlagen und -ENDLICH- einen Tresen mit netten Tresenkräften, immer ordentlich Flüssigbrot und Elektrolyte!! Vorbei die Zeiten der leeren Getränkeautomaten! Das alles gab uns den Ansporn, mit voller Energie weiterzumachen und unsere Fähigkeiten in allen Bereichen zu perfektionieren.

Neue Lieder wurden geschrieben und knapp ein Jahr später zog es Rohrpause wieder ins Rampenlicht – am 6.12.2003 als Vorgruppe von Sirup im Butterclub. Wieder einmal wurde die Macht der Rohrpause für alle Gäste spürbar. Zum Glück hat keiner gemerkt, wie voll Rohrpause beim Spielen eigentlich waren (wobei Rudi den Titel des Tagesvollsten mit Bravour verteidigte!). Egal, die Gäste waren wild und Ausschreitungen vor dem Club leider nicht zu verhindern...

Reich sind wir bisher noch nicht - aber schön und dauerstramm allemal!!
Rock on!!

Ach so, Bilder von den Konzerten gibts natürlich in unserer Bilder Sektion...